Ein Kunstwerk auf dem Primärmarkt kaufen

Primärmarkt: Definition

 

Wenn vom Primärmarkt die Rede ist, ist damit der erste Markt für zeitgenössische Kunst (Ende des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts) gemeint.
Es handelt sich also um die Gesamtheit aller Kunstwerke, die seit den Nachkriegsjahren bis heute geschaffen wurden und zum ersten Mal zum Verkauf angeboten werden. Bei diesen Werken kann es sich um Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien, Videos usw. handeln. Sie stammen aus einer Vielzahl von Kunstrichtungen, von der figurativen Kunst bis hin zu Pouring Painting, Minimalismus, Hyperrealismus, Graffiti oder digitaler Kunst.

Wenn diese Kunstwerke weiterverkauft werden, gehen sie in den zweiten Kunstmarkt über (Auktionen, freihändiger Verkauf usw.). 
Diese Transaktionen können in Frankreich folgende Formen annehmen:

• Privatverkauf
• Auktion in einem internationalen Haus wie Christie's und Sotheby's oder in französischen Einrichtungen wie Artcurial, Aguttes, Millon oder Tajan.

 

Primärmarkt: die Akteure

Künstler, Galerien, Kunstmessen und Kunsthändler sind die Hauptakteure des ersten Kunstmarkts. Sie sind die bevorzugten Ansprechpartner, an die sich Kunstliebhaber oder Sammler wenden, wenn sie ein Kunstwerk kaufen wollen.

Primärmarkt: Kaufen Sie ein Werk vom Künstler

Unter den Hauptakteuren auf dem Kunstmarkt steht der Künstler (Maler, Bildhauer, Plastiker, Fotograf usw.) ganz oben. Der Preis der Kunstwerke richtet sich nach der Bewertung des Künstlers.
Diese Preisindizes werden anhand mehrerer Kriterien ermittelt, darunter die folgenden:

• Ausbildung des Künstlers 
• prestigeträchtige Ausstellungen 
• Werke im Besitz einflussreicher Sammler 
• bei Auktionen erzielte Preise

Bei aufstrebenden Künstlern, die noch keine Notierung haben, wird der Preis der Werke anhand folgender objektiver Elemente berechnet:

• Materialkosten 
• Produktionstechnik
• Zeit für die Erstellung
• Format der Werke
• Werdegang des Künstlers usw.

Der größte Kunstmarkt: Galerien für zeitgenössische Kunst

Galerien für zeitgenössische Kunst sind sowohl Ausstellungsort als auch Handelsplatz und fördern die Künstler, die sie vertreten.
Als Talententdecker können sie die Werke eines einzelnen Künstlers oder einer Gruppe von Künstlern hervorheben. Um die Arbeit ihrer Künstler bei Sammlern bekannt zu machen, organisieren Galerien regelmäßig Ausstellungen. Einige werden in physischen Räumen veranstaltet, andere sind online zu sehen.
Die Kunstgalerien erhalten einen Anteil an den Verkäufen.
Das ist die sogenannte Verkaufsprovision.
Der Preis der Werke wird in der Regel von den Galerien und den Künstlern gemeinsam festgelegt und richtet sich nach der Lage auf dem Kunstmarkt.

 

Primärmarkt: Die Bedeutung von Kunstmessen

 

Internationale Kunstmessen sind Ausstellungen, die jedes Jahr Galerien, Künstler, Sammler und Kunstliebhaber aus verschiedenen Regionen der Welt zusammenbringen. Die renommiertesten Zusammenkünfte auf dem weltweiten Kunstmarkt sind folgende:

• Art Basel (Basel - Sschweiz)
• The European Fine Art Fair oder TEFAF (Maastricht - Niederlande)
• The Paris International Contemporary Art Fair oder FIAC (Paris - Frankreich)
• Frieze London und Frieze Masters (London - Großbritannien)
• ARCO Madrid (Madrid - Spanien)
• Arco Lisboa (Lissabon - Portugal)
• The Armory Show (New York - Vereinigte Staaten)
• Art Cologne (Köln - Deutschland)
• Art Basel Hong Kong (Hong Kong - China).

 

Primärmarkt: die Kunsthändler

 

Im Gegensatz zu Kunstgalerien, die einen Künstler vertreten, kaufen und verkaufen Kunsthändler oder Kunstmakler Kunstwerke oder Kunstgegenstände.
Diese Vermittler führen ihre Geschäfte unabhängig. Was ist ihre Aufgabe? Ein Kunstwerk im Auftrag ihrer Sammlerkunden zu finden und zu verhandeln. Dazu recherchieren sie auf dem Kunstmarkt auf nationaler und globaler Ebene.
Kunsthändler werden auf Provisionsbasis bezahlt (10 und 20 % des Verkaufspreises).