Isabelle Jacopin | Zeitgenössischer Künstler

Isabelle verließ 1984 ihre bretonische Heimat und zog in die Dordogne, wo sie ihr Atelier eröffnete. Als Autodidaktin begann sie mit einer Technik, bei der sie auf Seide malte. Danach versuchte sie es mit Pastellfarben, bevor sie sich für Ölfarben entschied, ihr heutiges Medium. Die Sehnsucht nach Exotik führt sie in die Ferne (Marokko, Ägypten, China...). 1996 besuchte sie New Orleans und wurde von dieser farbenfrohen Stadt in den Bann gezogen. 2004 zog sie dorthin und gründete ein zweites Atelier. Neben ihrem Hauptgeschäft unterrichtete sie Kinder an der zweisprachigen Schule in Kunst. Heute teilt Isabelle ihre Zeit zwischen Frankreich, wo sie vier Monate lang lebt, und den Vereinigten Staaten, wo sie den Rest des Jahres verbringt, auf. \n Eine Reise nach Havanna hat sie besonders beeindruckt. Sie traf kubanische Künstler, mit denen sie ihre Leidenschaft teilte und die sie einluden, sonntags mit ihnen auf der berühmten Avenue du Prado auszustellen. Aus diesen wunderbaren Begegnungen sind Freundschaften entstanden, und ihre Werke haben an Tiefe gewonnen. \n Isabelle schätzt sehr unterschiedliche Künstler: Claude Monet (französischer Maler, neunzehntes Jahrhundert), Niki de Saint Phalle (französische bildende Künstlerin, zwanzigstes Jahrhundert) Sophie Calle (französische Künstlerin). Sie liebt es, Techniken zu mischen. Mit schnellen Strichen arbeitet sie Tusche und Farbe zusammen. Wenige Striche genügen, um einen Musiker in Aktion, die Aufregung der Großstadt oder die sumpfigen Landschaften der Bayous von Louisiana darzustellen.\n Mit ihrem allgegenwärtigen Skizzenbuch fängt Isabelle belebte Szenen ein (Personen, Straßen, Clubs, Feste...). Ihre lebendigen und aufrichtigen Bilder erinnern an die wunderbare, fieberhafte Atmosphäre eines Abends in New Orleans. Ihre Porträts von Jazzmusikern dringen auf die Leinwand ein und schaffen eine fröhliche und musikalische Harmonie. Eine dunkle Silhouette eines Saxophonisten, die in einem Farbenrauschen untergeht, erscheint auf einem unstrukturierten Hintergrund. Die Künstlerin hat sich entschieden, voller Energie in der Spontaneität des Augenblicks zu leben: "Ich weiß nicht, was morgen mein Thema sein wird, weil ich mich gerne überraschen lasse und mich auf eine neue Idee einlasse, die mich fasziniert... Die Malerei ist für mich sowohl körperlich als auch geistig, und sie war schon immer ein zentraler Bestandteil meines Lebens."