Der Begriff "Kunstmarkt" wird verwendet, um den Handel mit Kunstwerken zu bezeichnen.
Künstler verkaufen ihre Werke über Vermittler (Galerien, Auktionen) oder direkt an Kunstliebhaber.
Diese Geschäfte sind nicht reguliert. Der Künstler kann den Preis frei festlegen, wobei wie in jedem Geschäft das Gesetz von Angebot und Nachfrage gilt.
Die Bewertung ist eine wirtschaftliche Betrachtung und stellt nicht den Wert des Kunstwerks dar, der subjektiv ist. Beide sind jedoch oft miteinander verbunden.
Damit sich ein potenzieller Käufer zurechtfindet, werden die Werke von Künstlern, die bereits Gegenstand von Transaktionen waren, mit einer Mitteilung über ihre Bewertung aufgelistet. Es werden jedoch nur die Ergebnisse von Auktionen erfasst.
Die Beträge von Verkäufen in Galerien oder beim Künstler selbst sind nicht katalogisiert.
Für jeden Verkauf wird ein Echtheitszertifikat ausgestellt, aber der Verkaufspreis und der Name des Käufers sind darin nicht vermerkt.
Die Experten für jeden Künstler verlassen sich auf die Ergebnisse von Auktionen.
Sie kennen den Marktpreis genau und sind in der Lage, das Werk angemessen zu bewerten. Ihre Expertise stützt sich auf das bestehende Werk des Künstlers, da seine Produktion im Fall von alter Kunst nicht erneuert wird.
Die Bewertungen variieren je nach Wirtschaftslage und Popularität des Künstlers.
Eine Retrospektive eines Künstlers in einem großen Museum trägt dazu bei, dass die Schätzungen für künftige Verkäufe steigen.
Bei einem Kauf als Investition gibt es keinen fairen Preis, die Quoten schwanken und sind unvorhersehbar.
Selbst wenn ein Kunstwerk mit einem festen Preis bewertet wird, wird es sich nicht unbedingt zu diesem Betrag verkaufen.
Es bleibt verhandelbar und hängt von der Anzahl der potenziellen Käuferab, die die Preis in die Höhe treiben.
Wenn der Künstler noch nicht in diesem Netzwerk verkauft hat, wissen Kunstprofis, wie sie ein Werk anhand des Formats, des Werdegangs des Künstlers und anderer Informationen bewerten können. Dies gilt für aufstrebende Künstler, für die ihr Fachwissen wertvoll ist.
Bei jungen Künstlern schlagen die Galerien in der Regel einen Preis, der sich nach dem Format des Werks richtet vor.
Ein kleinformatiges Gemälde kann beispielsweise zu einem angemessenen Preis von 95 Euro verkauft werden. Ein größeres Kunstwerk ist teurer.
Dasselbe Prinzip gilt für Skulpturen, wobei die verwendete Technik berücksichtigt werden muss.
Für einen Maler, Bildhauer oder Fotografen ist die Aufnahme in eine Galerie eine Anerkennung seines Talents und ein Zeichen für die Qualität seiner Arbeit.